Autoland und Lindner setzen auf digitale Automobilindustrie: TransConnect verbindet die Kette

Christian Lindner wird stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AUTOLAND AG

Als Christian Lindner, ehemaliger Bundesfinanzminister, am 11. November seinen Wechsel zum 1. Januar 2026 in den Vorstand der Autoland AG bekanntgab, reagierte der deutsche Automobilmarkt überrascht. Ein Politiker in der Führung eines Autohauses? Bei näherem Hinsehen ist die Entscheidung jedoch nachvollziehbar.

Autoland, Deutschlands größte markenunabhängige Autohandelsgruppe, verkaufte 2024 über 50.000 Fahrzeuge, erzielte einen Rekordumsatz von 890 Millionen Euro und rechnet 2025 mit dem Überschreiten der Milliardengrenze. Mit Lindner gewinnt das Unternehmen nicht nur ein prominentes Gesicht, sondern vor allem einen Kommunikations- und Digitalisierungsexperten. Sein Ressort – Marketing, Vertrieb und Digitalisierung – signalisiert die Richtung: weg vom reinen Einzelhandel hin zu datengetriebenen, vernetzten Mobilitätsplattformen.

Digitalisierung: Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander

Der „Future Readiness Monitor 2025 – Automotive Sector Germany“ von KPMG zeigt eine Branche im Übergang. 39 Prozent der Unternehmen stufen ihren Reifegrad bei Digitalisierung und Automatisierung als unzureichend ein. Nur knapp die Hälfte hält ihre IT-Systeme für „ausreichend ausgereift“. Zugleich steht das Kundenerlebnis (Customer Experience, CX) bei 68 Prozent ganz oben auf der Investitionsagenda – ein klarer Wechsel von Kosten- zu Kundenorientierung.

KPMG identifiziert drei Schwerpunkte für die kommenden Jahre: 

  • Automatisierung und KI: hohe Relevanz (7,4 von 10), aber geringster Reifegrad (4,9).
  • Agilität: zentral für Krisenbewältigung, dennoch große Lücke zwischen Anspruch und Realität.
  • Kundenerlebnis: hohe Priorität, Prozesse jedoch noch nicht konsistent oder durchgängig digital.

Kurz gesagt: Die Branche kennt die Stellhebel – schneller reagieren, besser zusammenarbeiten, den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Die Umsetzung scheitert jedoch häufig an veralteten Prozessen und fragmentierten Systemen.

Ein Vorstand für Marketing, Vertrieb und Digitalisierung

Dass ausgerechnet Lindner diese drei Bereiche übernimmt, ist mehr als Symbolik. Autoland will seine digitalen Vertriebskanäle ausbauen und sich zum Mobilitätsdienstleister entwickeln. Das entspricht der von KPMG skizzierten Entwicklung: Wer in der Branche bestehen will, muss Marketing, Daten und Logistik als durchgängige Kette steuern.

Bis vor Kurzem endete die Digitalisierung häufig mit der Online-Auftragsbestätigung. Doch die Kundenreise endet dort nicht – sie beginnt dort erst. Der neue Standard ist „Connected Commerce“: digitale Orientierung, direkter Kauf und reibungslose Lieferung, gestützt durch Echtzeitkommunikation.

Dass Autoland diese Kette unter einem Dach bündelt, erleichtert schnellere Entscheidungen und sorgt für kohärente Kundenprozesse.

Die „letzte Meile“ der Digitalisierung: das logistische Erlebnis

Die KPMG-Studie zeigt: Das Kundenerlebnis ist hochrelevant, aber noch nicht ausgereift. Das ist folgerichtig: Viele Innovationen betreffen die Verkaufsseite – etwa CRM, Online-Marketing und Datenanalyse. Die operative Rückseite, die Logistik, bleibt hingegen häufig analog.

Genau dort liegt die Schwachstelle. Wer ein Fahrzeug online kauft, erwartet digitale Abläufe bis zur Lieferung und Kommunikation. Verzögerungen, fehlende Updates oder unklare Statusmeldungen beeinträchtigen das gesamte Kundenerlebnis.

Hier setzt TransConnect an: Über API-Schnittstellen vernetzt die Plattform Transportpartner, Händler und Remarketing-Plattformen – es entsteht ein durchgängiger Workflow von der Bestellung bis zur Lieferung.

Echtzeit-Statusmeldungen, automatischer Auftragsaustausch und intelligente Planung schaffen Vorhersehbarkeit, Transparenz und Tempo – die Bausteine von Vertrauen.

Vom Produktionsvorteil zur Vernetzungskraft

Die Branche wandelt sich von innen heraus. Wo früher technologische Überlegenheit ausschlaggebend war, entscheidet heute der Grad der Vernetzung. Der „Future Readiness Monitor 2025“ spricht von einer „Neugestaltung der gesamten Wertschöpfungskette“.

Autoland will nicht mehr nur Fahrzeuge verkaufen, sondern integrierte Mobilität anbieten.

Das erfordert:

  • Kettensteuerung: durchgängige digitale Vernetzung von der Bestellung bis zur Lieferung.
  • Vorhersehbarkeit: Echtzeitkommunikation statt einzelner Telefonate.
  • Wertorientierte Entscheidungen: Wahl zwischen schneller, kostengünstiger oder nachhaltiger Zustellung.

An dieser Stelle kommt TransConnect ins Spiel.

Die Plattform verknüpft Händler, Remarketer und Spediteure über:

  • API-Verbindungen, die Auftrags- und Statusdaten automatisch austauschen,
  • Echtzeit-Tracking und Benachrichtigungen,
  • Spot-Filling-Algorithmen, die Leerfahrten vermeiden,
  • Biofuel-Swap-Optionen und CO₂-Berichte, die Nachhaltigkeit messbar machen.

Das Ergebnis: schnellere Lieferungen, geringere Emissionen und höhere Kundenzufriedenheit. Das entspricht der messbaren Umsetzung dessen, was KPMG als „digitale Reife“ bezeichnet.

Deutschland als Testlabor für Europa

Die deutsche Automobilindustrie steht weiterhin im Zentrum des Wandels. KPMG beschreibt sie als Sektor „mitten in einer Transformation“, doch nur 18 Prozent der Akteure blicken mit echtem Vertrauen in die Zukunft. Geopolitische Spannungen, strengere Umweltvorschriften und die schleppende Elektrifizierung nähren den Pessimismus – und erzeugen zugleich den Druck, Innovationen schneller voranzutreiben.

Autoland, mit Lindner an der Spitze der Digitalisierung, steht exemplarisch für diesen Wandel: Der traditionelle Händler entwickelt sich zum digitalen Ökosystem. Wer Verkauf und Transport eng verzahnt, erarbeitet sich einen Vorsprung, der über Marketingkampagnen hinausreicht – mit berechenbaren Lieferungen, geringeren Kosten und einem nachhaltigeren Image.

Kurz zusammengefasst

  • Die Zukunft der Automobilbranche entscheidet sich nicht an Stückzahlen, sondern an der reibungslosesten Kette – vom Klick bis zur Auslieferung.
  • Lindners Wechsel unterstreicht das: Führungsstärke verlagert sich von der Produktion zur Vernetzung.
  • Genau in dieser Verbindung zwischen Menschen, Systemen und Ländern liegt der Unterschied, den TransConnect macht

Quellen:

  • Autoland AG, Pressemitteilung vom 11. November 2025: „Christian Lindner wird stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Autoland AG.”
  • KPMG, „Future Readiness Monitor 2025 – Branchenreport Automobilindustrie”.

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